Haut

Ich stapfe durch den Schnee. Er ist weiß und hoch und so schaue ich immer direkt vor mich hin. Laufe und laufe und laufe und stehe plötzlich vor einem Zaun, der mir den Durchgang verwehrt. Ich blicke auf, über die oberste Strebe hinweg und sehe in weiter Ferne ein Gebäude stehen (ein furchteinflößendes Gebäude). Ich mache kehrt, habe es plötzlich eilig von hier weg zu kommen. Und stehe inmitten von Tieren. Tiere, die hier nicht hingehören (es ist viel zu kalt hier für Kamele) und Tiere, die eigentlich gar nicht wie Tiere aussehen. Ich zwänge mich an ihnen vorbei und bin erleichtert, einen Weg vor mir zu sehen, nicht mehr als ein Feldweg, der an einem Wäldchen vorbei führt. Hastig marschiere ich durch die Kälte, ohne Ziel, nur ja nicht diesen beruhigenden Feldweg verlassen. Vor meinen Augen tanzen zwei schwarze Flecken im Schnee, ich schaue angestrengt und erkenne Kinder. Zwillinge. Ich hole sie ein, spreche sie an, frage, was sie hier allein in der Einöde tun. Verängstigte Augen in erschrockenen, bleichen Gesichtern schauen mich misstrauisch an. Aber sie beginnen zu sprechen, sehen vielleicht auch die Furcht in meinem Blick. Sie sind geflohen (aus dem furchteinflößenden Gebäude), erzählen mir grausige Dinge, aber alles woran ich mich erinnern kann (oder will?) sind abgehangene Häute, an Fleischerhaken von der Decke hängend, ihre Nahrung. Menschenhäute.

Ich spürte nicht nur das starke Verlangen, diesen Ort so schnell wie möglich zu verlassen, sondern war erfüllt von dem Willen, diese Kinder, diese unschuldigen Kinder zu beschützen und in meine Obhut zu nehmen.

Herbstfarben. Die Kinder spielen außer Haus, auf dem weitläufigen Grundstück, das an eine kleine, schmale Straße, mehr ein Weg, grenzt. Sie haben sich gut entwickelt in den letzten Jahren, längst hat sich der angstverhangene Blick von einst verloren. Ich beobachte sie (oder bin ich es gar nicht mehr selbst, der beobachtet?) von (von wo eigentlich? Aus dem Fenster heraus oder…) meiner Warte aus. Ein Mädchen kommt vorbei, auf einem Fahrrad, sie mag etwa fünf Jahre alt sein. Die beiden halten sie an. Eine Spielkameradin denke ich und dann…(dann passiert alles so plötzlich und es war so schrecklich, dass ich die Augen davor verschlossen habe und auch jetzt im Rückblick nicht sagen kann, was geschehen ist. Das Einzige, was geblieben ist, ist die Gewissheit, dass nicht sie es waren, die unter den Monstern (den Monstern in dem Haus) gelitten haben, sondern dass sie selbst die Monster waren)


Ich wache mit dem Gedanken auf, dass ich weniger Stephen King lesen sollte, speziell dieses Buch, das mir diese schreckliche Geschichte im Traum eingegeben hat und dass ich doch lieber die Dunkle Turm Reihe weiter verfolgen sollte, bis mir auffällt, dass ich eben nur jene letztere lese…
Frau Chavez - 20. Feb, 10:31

Das Kellerloch

.... also, ich glaube ich sollte doch eine Tür anbringen lassen... sonst fühle ich mich nicht mehr sicher, ich hoffe das ist Dir klar!

Mme N - 20. Feb, 17:50

du hast nicht etwa Angst vor der dicken Raupe aus dem Kellerloch? die kommt doch nich mal die Treppe hoch ;-)
Frau Chavez - 21. Feb, 16:43

Meinst Du das hilft? Dann werde ich die Kellerraupe immer ganz brav füttern... regelmäßig den Trog auffüllen, ist ja klar... (Bin im Moment sowieso totaaal in Backlaune, die Tage von Apfelkuchenbrei sind gezählt, ich werde so langsam richtig gut. Nur dass Du weißt, was Dich erwartet...) Hach, SCHÖN dass ich hier wieder so viel sinnloses Zeugs reinschreiben kann.

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