Morgens, wenn der Tag so langsam erwacht, das Dunkel dem Tag weicht, ich müde im Badezimmer von einem Bein aufs andere trete, da die Fliesen so ungewohnt kalt sind, die elektrische Zahnbürste leise vor sich hin brummt und ich von hier oben versonnen den Kois da draußen beim Schlafen zusehen kann.
# der Umstand, wieder Nachbarn zu haben, die einem in die Fenster glotzen können (und natürlich keine Vorhänge haben)
# nicht mehr nackt durch die Wohnung laufen können, da 1) Nachbarn und 2) Mitbewohner
# viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel zu wenig Platz im Kühlschrank - und im Badezimmer (diese Aspekte hatte ich verdrängt!)
# nicht mehr Alles stehen und liegen lassen können
dafür aber eine Spülmaschine und den "Zwang" nicht mehr alles so verkommen lassen zu können. Und charmante Gesellschaft hin und wieder.
Ich führe Selbstgespräche. Manchmal sogar in der Öffentlichkeit.
Auf meiner geliebten Abendrunde wurde mir dann plötzlich klar, dass ich sie so vielleicht zum letzten Mal gehen kann. Die nächsten Tage und Wochen werden vermutlich wahnsinnig anstrengend für mich, spät heimkommen ist vorprogrammiert. Und ob ich sie dann im Dunklen noch (allein) gehen mag?
Mir wurde heute erst so richtig be_wusst, dass die Tage hier angezählt sind und in die Freude über die schöne Herbstabendluft und das wunderbare Abendrot mischte sich die Wehmut des baldigen Abschieds.
Ich gehe nicht weit weg, kann ja immer zurück kommen und freue mich auch auf das Neue, das Unbekannte: die neue Stadt, die neue Wohnung, den neuen Job, die neuen Menschen und Kollegen. Aber ich lasse auch ein paar Wurzeln hier zurück, die ich wohl beim Umzug nicht ganz mit ausreißen kann.
Und jetzt ist da so ein krampfiges Gefühl im Bauch wenn ich morgens voller Erwartung das Postfach öffne und von dir ist nichts dabei.
Und ist das jetzt besser so?, muss ich mich fragen, mich, die lieber ohne Zwänge und ohne klares Bekenntnis leben wollte. Nein, muss ich mir leise flüsternd einggestehen, nein.
Und da liegt er nun endlich vor mir, der neue Arbeitsvertrag, und natürlich werde ich unterschreiben, aber ich weiß nicht, ob ich mich so richtig doll freuen soll oder nicht.
Die leise Stimme in mir fragt dann manchmal doch wehmütig, ob das denn so richtig ist, ich wollte doch eigentlich, und ich hätte doch die Möglichkeit….ja, ich hätte etwas ganz Neues anfangen können, völlig aufregend, in einem neuen Land, mit einer anderen Sprache, einem ganz neuen Job, viel Unsicherheit zwar, auch finanzieller Art, wenig Halt, aber dennoch ein Abenteuer.
Und dann flüstert die Stimme zusätzlich auch noch das berühmte wennnichtjetztwanndann? und dann kann ich nur noch seufzen und weiß dem Stimmchen nichts entgegen zu setzen als dass der liebe Herr Zufall mal wieder entschieden hat und ich mich entschlossen habe, ihm weiterhin zu vertrauen.
Du bist so weit weg.
So unglaublich schnell verschwimmt alles was war. Die Shirts mit deinem Geruch – sie riechen nicht mehr nach dir. Meine Träume, die voll von dir waren – sind leer. Selbst meine Gedanken, die sich ständig um dich drehten – stehen still.
Es ist, als seist du ausgeblendet, als hätte die fremde Welt dich verschluckt – einzig dein Herz erinnert mich ab und zu an dich.
Und ich weiß nicht, wie ich das finden soll.
sind ja das reinste Glück in Tüten. Nur lachende, vor Glück übersprudelnde Menschen, die sich in den Armen liegen, küssen, anstrahlen, aneinander festhalten, niemehrloslassenwollen.
Und irgendwann stellt man fest, dass man schon längst mitgrinst und mitfreut.