Donnerstag, 12. März 2009

Die L-Frage

Routiniert räumt sie den Tisch ab. Zwei, drei Handgriffe und alles ist im Kühlschrank verstaut. Es wird schön heute, denkt sie sich beim Blick hinaus, die ersten Strahlen sind schon da. Ein kurzes Lächeln huscht über ihr Gesicht. Sonne macht glücklich.
Sag mal…spricht er sie vom Herd aus an. Fragend dreht sie sich zu ihm, er ist mit der zweiten Kaffeewerdung beschäftigt. Koffie ist nicht nur fürs Frühstück, Koffie ist für immer und so gibt es oft auch nach dem Frühstück noch einige Runden.
Liebst du mich?, fragt er ohne aufzuschauen.
Ja, sagt sie ohne zu zögern, denn die Frage hatte sie sich schon selbst oft beantwortet. Sie schlingt die Arme von hinten fest um seine Brust und gibt ihm einen fröhlichen Schmatzer in den Nacken. Ja, das tue ich. Aber nicht so im romantischen Sinn. Mehr so…wie Familie? So, wie einen Bruder vielleicht…
Sie wendet sich wieder den Krümeln auf dem Tisch zu. Lästig ist das mit Brötchen, denkt sie, für sie allein gibt es sonst nur Brot, das krümelt nicht so. Schwamm drüber und weg sind sie, die Krümel. Sie hält in ihrer schwungvollen Bewegung inne und gibt laut zu bedenken: nunja, zugegeben, ein Bruder, mit dem man ein inzestuöses Verhältnis pflegt dann.
Er findet das nicht halb so lustig wie sie selbst.

Mittwoch, 11. März 2009

Gesprächsschnipsel

Völlig zusammenhangslos sagt die Stimme auf der Couch links neben mir plötzlich „Du. Ich KANN mich nicht mit dem treffen, oder? Weißte, als ich aufgelegt habe nach dem Gespräch, habe ich kurz überlegt, ob ich weinen soll.“
Ich schaue sie kurz an, erhebe mein Weinglas, plinge ihres an und schüttele lächelnd den Kopf.

Soviel zu dem Thema, wie sinnvoll ein Partnerschaftsseitenkontakttreffen mit dem Typen für sie wäre.

Samstag, 7. März 2009

petites confessions #4

Ich bin nur auf den ersten Blick so herrlich unkompliziert.

Donnerstag, 5. März 2009

lucide

Manchmal, in ganz ganz lichten Momenten, habe ich das Gefühl die Welt zu verstehen, wirklich alles bis ins kleinste Detail zu be_greifen_, weil es doch so EINFACH ist. Es ist gar kein erhabenes Gefühl, wie man das vielleicht erwarten würde, sondern einfach nur ein friedliches, augenzwinkerndes Feststellen.

Und dann, mit dem nächsten Wimpernschlag, ist alles wieder wie vorher und ich stelle mir die Frage „watt war’n dit eben?“

Dienstag, 3. März 2009

wort_los

…mein Arzt, der mir sagt, dass ihm mein letzter Besuch sehr nahe gegangen ist und ihn beschäftigt hat…

…und ich, die sich zurückhalten muss, nicht mit „ich weiß“ zu antworten…



zum Abschied lege ich dankend meine Hand auf seinen Arm

Montag, 2. März 2009

Alltagsleiden

sich fast die Augenhaut wegrubbeln, weil Firma Maybelline es zuuu gut meint mit "waterproof"

Montag, 2. März 2009

petites confessions #3

Ich gucke Tatort.

(aber nur die guten)

connected

verbunden nur durch zaghafte Klopfzeichen dann und wann. die mich aus dem Schlaf reißen, ein kleines Lächeln provozieren und mich klopfenden Herzens zurücklassen. die mich zufrieden stimmen ohne Verlangen nach mehr. wissend, dass du mich nicht vergisst, ist dies für den Moment die möglichste Art der Verbindung.

Donnerstag, 26. Februar 2009

Nachtmahr

Wirren Kopfes, ausgedörrten Mundes und rasenden Herzens mitten in der Nacht aufgewacht und überzeugt davon gewesen, dass der Axtmörder hinter mir bereit steht. Blinzelnd festgestellt, dass niemand da ist und mir trotzdem das Trinken versagt, weil ich dann ja hätte entdeckt werden können.

Heute Morgen kopfschüttelnd beschlossen, dass die große Einkaufstüte auf der Fensterbank hinter den durchsichtigen Vorhängen endlich weggeräumt werden muss – sie wirft ungünstige Silhouetten.

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