viel zu schön, viel zu kurz, und die Frage, warum ich seit Jahren anderswo wohne, als dort.
eine Sache, die ich mir schon immer gerne eingeredet habe, war, nicht schwimmen zu können. Ich kann das nicht, ich kriege sofort Hunger, ich habe keine Kondition, ich bin eher ein Läufer, mit dem Kopf unter Wasser geht gar nicht, zuviele Menschen, zuviel Gewusel, schwüle Luft, chloriges Wasser, Schwimmbrillen ziepen fies, kurz: an-streng-end!
Seit letzter Woche weiß ich: ich kann es doch. Die richtige Technik, die richtige Schwimmbrille, die richtige Uhrzeit (zwischen Rentnern und Schülern gegen 10.45 Uhr) und ich fühle mich nach einer Stunde grandios. Dscheeenialle, wie ich der Frau gerne sage, der ich diese neue Erfahrung verdanke.
Erkenntnisgewinne:
- Kopf unter Wasser geht, wenn man keine Angst mehr vor Kontrollverlust und sich soweit im Griff hat, dass auch die Atmung funktioniert
- Schwimmbrillen sind fantastisch und man kann unter Wasser unglaublich gut gucken - das habe ich nicht gewusst! Diese spezielle Erkenntnis zwingt aber zu der Überlegung, vielleicht doch in einen vernünftigen Badedress zu investieren
- Eine ganz große Wurstigkeit gegenüber dem eigenen Körper und wie andere ihn sehen könnten, hilft dabei, sich im Wasser einfach gut zu fühlen
- und am Wichtigsten und immer wieder: es kann so einfach sein, sich gut zu fühlen
Bisher war die Frage in meinem Kopf eher, ob wir uns je wieder begegnen, deine Frage auf dem Papier erscheint mir konkreter: wie wir uns denn dann begegnen.
"Rotstiftbeute" musste ich heute denken
Ich mag das Bild: Laub, tote Blätter, die den Boden bedecken. Unendliche Male drüber gestapft und festgetrampelt. Eine homogene Masse geworden, eine Schicht, die vieles bedeckt.
Und dann kommt ein Sturm, oder ein Laubpuster oder viele, viele Kinder, die das Laub lösen aus seiner Masse, die die Blätter in die Luft werfen und sie wieder zu einzelnen Teilen lösen, die herumwirbeln und in Einzelteilen herabsinken und, am Boden angekommen, ein neues Muster ergeben.
So ist das mit meinen Gedanken und Gefühlen gerade. Sie werden ordentlich durchgewirbelt und ergeben danach ein neues Bild. Es muss nicht unbedingt ein schöneres sein, aber ein anderes. Es gilt, andere Muster zu entdecken.
... sprach der angehende Doktor der Philosophie gestern Abend und dann klatschten, schunkelten und sangen wir dem 1. Mai in einer Schwulenkneipe entgegen.
und einfach so hing dein Name da an der Wand. An der Pinnwand meiner neuen Vermieter. An der Pinnwand in der Küche meiner neuen Vermieter in der "neuen" Stadt. Auf Nachfrage erfahre ich, dass es tatsächlich die Telefonnummer deines Vaters ist, die da hängt. Wieder mal erwischt.
ertappe mich dabei, die Klausur nach dem Schema: ein guter Schüler - ein schlechter Schüler - ein guter Schüler... zu korrigieren, damit ich mir nur jedes 2. Mal die Haare raufen muss