Und jetzt 6 (sechs!) Wochen Ferien, Urlaub, süßes Nichtstun. Das kommt mir immer noch unglaublich vor. Und bis vor 2 Tagen war auch noch nicht klar, ob dies für mich wirklich Sommerferien bedeutet oder die erneute Suche nach einer neuen Aufgabe.
Ich bin riesig erleichtert und freue mich. Jetzt wird spontan der Urlaub geplant.
es tut so gut, neue Denkmuster aufgezeigt zu bekommen. In Alternativen zu denken und nicht größtenteils in schwarz-weiß, das lerne ich jetzt ganz langsam. Neue Muster anlegen.
Aber dass auch mal jemand sagt, dass das schwarz-weiße Muster auch Sinn gehabt hat irgendwann und deshalb auch berechtigt ist - und kein Grund sich ständig schlecht zu fühlen. Überhaupt: diese Tilgung schlechter Gefühle.
sagte der neue Orthopäde, als er mit meinen Röntgenbildern wieder ins Behandlunszimmer tritt, "aber es ist so, wie ich es mir gedacht habe".
Mir fehlen 25% des Hüftgelenkknochens, daher rühren meine Schmerzen nach dem Sport. Ein enormer Eingriff, bei dem dies zu reparieren wäre, der Patient aber danach 6 Monate ruhig gestellt ist, ist möglich, davon rät er mir glücklicherweise aber ab, die künstliche Hüfte ist dennoch vorprogrammiert. Ein großer Schock für mich.
Dennoch positiv: 1. ich weiß jetzt, was ich habe, 2. instinktiv betreibe ich genau den Sport, den der Arzt mir anrät 3. "Sie sind schön schlank und sportlich, bleiben Sie so", tat gut zu hören 4. ist der Arzt begeistert davon, dass ich Französisch unterrichte, er selbst besitzt ja seit fast 20 Jahren ein Haus im Süden, ob ich ihm gelegentlich amtliche Schreiben übersetzen könnte? 5. meine extrem schlechte Meinung von Orthopäden konnte ich ein bisschen revidieren
Im neuen Haus haben wir viele, viele Haustiere. Mein bisher Liebstes möchte ich mal zeigen.
Voilà, Madame "Timo der Feuerwehrmann". Je länger ich Timo beobachte, desto mehr Charakter entdecke ich an ihm. Ihr. Timo liegt gern im flachen Wasser und lässt sich die Schuppen schön wärmen - Sonnenbaden ist sehr angesagt, manchmal schiebt er dabei sogar den Kopf auf den Teichrand. Ich sehe ihm unheimlich gerne zu, wenn er sich unbeobachtet durchs Wasser wälzt, im schmalen Zulauf den kleineren Teichteilnehmern den Weg versperrt oder...ja, und das ist eine meiner liebsten Beschäftigungen geworden, wenn ich die Fische füttere, dann zieht er bedächtig und ganz gemächlich durch's Wasser und saugt die Nahrung ein. Um auch ja den letzten Rest noch zu verwerten, lutscht er auch gerne am Teichinventar (Algen, Seerosen, Spielzeug) herum. Ein prächtiges Tier!
Wie immer fühle ich mich jedes Jahr am 21.06. wehmütig. Wie kann es sein, dass der längste Tag des Jahres mit dem Sommeranfang auf einen Tag fällt? Vom Gefühl her stimmt da was nicht. Müsste nicht das Sommerende auf den längsten Tag des Jahres fallen?
Ob und wo ich einen Anker hätte, wurde ich gefragt. Diese direkte Frage ist eigentlich nur eine Weiterentwicklung des unbestimmten Gefühles, dass ich mit "schwimmend" bezeichnet habe. Aber diese Frage so gestellt zu bekommen und nach langem Überlegen feststellen zu müssen: ich habe keinen. Gar keinen.
Das tut weh.
ist das Wort, das mir Frühlings-/Sommermilde Abende wie dieser ins Herz meißeln.
Und in mir ist so ein Drängen. Und Ziehen und Zerren. Ich möchte, dass es vorwärts geht. Und doch soll alles so bleiben. So viele Gespinste im Kopf. so viel Neugier und dann doch wieder genug, das mich festhält. Es ist nicht mehr die Frage Was, sondern eher Wo. Die Gewissheit, dass sich für mich immer irgendein Türchen geöffnet hat und ich doch einfach nur warten könnte. Dem glückschicksalleben nochmal alle Freiheiten lassen oder doch aktiv werden. Just do it, habe ich den ganzen Tag im Kopf.
Und dann noch diese Behinderung. Dieser ganze Packen Gedanken und Gefühle, diese unzähligen Erinnerungen, von denen ich dachte, es seien so wenige. Mit dem Lauf der Jahreszeit kommt alles zurück. Gestern kaufte ich Kirschen. Und Erdbeeren. Ich will Marmelade kochen. Abends bekomme ich nicht genug von der Luft und bleibe im Garten. Alles erinnert und mit monatelanger Verzögerung tut es so richtig weh. Und die Hoffnung behindert mich.